Spende unterstützt Aktivierungsprojekt
Mit einer Spende von 600 Euro unterstützen Stadträtin Evelyn Kolbe-Stockert und Kneipenwirt Raphael Birnstiel den Ausbau eines alten Bauwagens auf dem Gelände des Don Bosco Zentrums Regensburg. Der Ausbau ist eines von mehreren Aktivierungsprojekten, die Jugendlichen helfen sollen, ein neues Ziel im Leben zu finden.
Viele der jungen Menschen, die in den Jugendhilfe-Wohngruppen von Don Bosco Regensburg leben, haben in Schule, Ausbildung und Job bislang nur Erfahrungen des Scheiterns gemacht oder leiden an psychischen Problemen. Das Gefühl, nichts zu können und die Angst, erneut zu scheitern, führen oft dazu, dass sich die Jugendlichen selbst nichts mehr zutrauen.
Erfolgserlebnisse stärken Selbstvertrauen
„Unsere Aktivierungsprojekte sollen ihnen helfen, wieder an sich und ihre Talente zu glauben, eigene Fähigkeiten zu entdecken und Erfolge zu erleben“, erklärt Klaus Fiolka, Leiter der Aktivierungsprojekte bei Don Bosco Regensburg, der die Spende zusammen mit Einrichtungsleiter Thomas Zintl entgegennahm.
Am Umbau des alten Bauwagens zum Beispiel arbeiten rund zehn junge Menschen mit. Sie lackieren und schrauben, sägen und hämmern. Von außen strahlt der einst heruntergekommene Bauwagen bereits in frischem Blau, von innen wird er aktuell mit hellem Holz ausgekleidet. „Es motiviert die Jugendlichen zu sehen, wie aus ihrer Arbeit tatsächlich etwas Tolles entstehen kann“, so Fiolka. Der Wagen soll noch eine Sitzgruppe mit großem Tisch und einen Fernseher bekommen, damit er von den Jugendlichen als Freizeitraum genutzt werden kann.
„Ehrensache“ benachteiligten jungen Menschen zu helfen
Die Spende von Evelyn Kolbe-Stockert und Raphael Birnstiel hilft beim Kauf von Material für den Innenausbau. „Ich finde die Idee gut, dass Jugendliche hier motiviert werden, etwas selber zu schaffen, dass sie nachher auch nutzen können“, erklärt Evelyn Kolbe-Stockert ihre Motivation zur Spende.
Raphael Birnstiel hat während seiner Ausbildung selbst ein Jahr lang in einer WG für Azubis im Don Bosco Zentrum gewohnt. „Ich habe damals viel von dem mitbekommen, was das Team von Don Bosco für benachteiligte junge Menschen macht, und es hat mich beeindruckt“, erzählt der Regensburger Kneipenwirt. „Jetzt stehe ich gewissermaßen auf der Gewinnerseite des Lebens. Da ist es Ehrensache, dass ich Institutionen unterstütze, die mich früher unterstützt haben.“
Als kleines Dankeschön bekamen die beiden Spender jeweils ein Geduldsspiel, das die Jugendlichen mit einem 3D-Drucker selbst erstellt haben – als Teil eines weiteren Aktivierungsprojektes.
Text und Foto: Claudia Klinger