JUPS: Offenes Ohr für Jugendliche im Regensburger Westen
Was brauchen Jugendliche im Regensburger Westen? Das wissen die jungen Menschen, die in dem Stadtteil leben, dort zur Schule gehen oder einen Verein besuchen, selbst am besten: Mehr Möglichkeiten für Sport und Spiel, bessere Busverbindungen in der Nacht und Unterstellmöglichkeiten für Partys im Freien zum Beispiel.
Mitmachen. Mitreden. Mitbestimmen.
Eine Gelegenheit, sich mit diesen Anliegen bei Politik und Stadtverwaltung direkt Gehör zu verschaffen, hatten die Jugendlichen am Mittwochabend im Don Bosco Zentrum: Unter dem Motto „Mitmachen. Mitreden. Mitbestimmen.“ hatte Sozialbürgermeisterin Dr. Astrid Freudenstein zur Jugendpartizipation im Stadtteil (JUPS) eingeladen. Mit dabei waren auch Vertreterinnen und Vertreter von Stadtplanungsamt, Stadtgartenamt, Stadtrat und kommunaler Jugendarbeit, die den jungen Menschen Rede und Antwort standen.
Busse in der Nacht und jugendgerechte Spielplätze
Dabei wurde deutlich, dass den Jugendlichen die eigene Sicherheit, wenn sie nachts in Regensburg unterwegs sind, ein großes Anliegen ist. Sie wünschen sich zum Beispiel mehr Beleuchtung in den Grünflächen zwischen Bahnhof und Westenviertel und bessere Busverbindungen in der Nacht. Auf der Wunschliste ganz oben stehen auch mehr kostenlose Angebote für Spiel und Sport – etwa jugendgerechte Spielplätze mit Parcourselementen oder öffentlich und spontan zugängliche Plätze für Basketball, Cricket oder Fußball. Kostenlose Freizeitangebote wie sie das Don Bosco Zentrum bietet, müssten besser bekannt gemacht werden.
Darüber hinaus thematisierten die Jugendlichen auch zu hohe Mietpreise, schlechte Erreichbarkeit von Behörden, zu wenig Mülleimer in den Grünflächen und Gefahren für Fußgänger und Radfahrer im Straßenverkehr.
Botschafter für jedes Anliegen
Die Bürgermeisterin und die Mitarbeitenden der Stadtverwaltung hörten den Anliegen aufmerksam zu, beantworteten manche Frage gleich vor Ort und versprachen, die Anregungen weiter zu verfolgen. Damit es nicht nur bei Zuhören, Meinungsaustausch und Versprechungen bleibt, wurden die wichtigsten Anliegen in einer Liste festgehalten und für jedes ein junger Mensch als Botschafterin oder Botschafter bestimmt.
Säuberlich protokolliert wurden die Ideen und Wünsche von Stefanie Baumann vom Amt für kommunale Jugendarbeit. Sie wird die Anliegen an die zuständigen Bereiche und Behörden weitergeben und in einem halben Jahr alle Botschafter zu einem erneuten Treffen mit der Sozialbürgermeisterin einladen. Dr. Astrid Freudenstein soll dann darüber Bericht erstatten, was aus den Anregungen geworden ist.
Text und Fotos: Claudia Klinger