Fortbildung zum Thema „Sexuelle Bildung“

Veröffentlicht am: 15. Januar 2024

Regensburg – Ein zentraler Punkt in der Persönlichkeitsentwicklung junger Menschen ist der Umgang mit ihrer Sexualität. Deshalb legen wir im Don Bosco Zentrum Regensburg großen Wert darauf, sexuelle Bildung in unser alltägliches Handeln zu integrieren.

Hierbei geht es um weitaus mehr als nur Aufklärung über Körperfunktionen oder über die Wirkungsweisen von Verhütungsmitteln. Unser Ziel ist es, die jungen Menschen zu eigenverantwortlichem Handeln zu befähigen und zu ermutigen, ihre Sprachkompetenzen zu fördern und sie in der Wahrnehmung von Bedürfnissen und dem Setzen von Grenzen zu unterstützen. In unseren täglichen Handlungen senden wir Signale oder verwenden Codes, die Aussagen über uns persönlich treffen – sei es gewollt oder ungewollt. 

Authentisch und offen über Sexualität sprechen 

Die Auseinandersetzung mit (der eigenen) Sexualität hält immer wieder neue Herausforderungen bereit. Im Laufe ihrer Biografien haben die jungen Menschen bereits auf vielfache und unterschiedliche Weise Erfahrungen mit Sexualität gemacht. 

Damit wir als Mitarbeitende authentisch und offen mit den jungen Menschen in den Dialog treten und sie professionell begleiten können, ist es notwendig, dass auch wir selbst uns mit sexueller Bildung auseinandersetzen. Wichtig ist uns hierbei, dass nicht nur einzelne Mitarbeitende dahingehend weitergebildet werden, sondern sexuelle Bildung als eine Aufgabe für alle verstanden wird.  

Gemeinsame Haltung erarbeiten

Um dies zu erreichen, lud der Arbeitskreis sexuelle Bildung, der seit Sommer 2022 regelmäßig in unserer Einrichtung stattfindet, im Oktober 2023 zwei Mitarbeiterinnen der ProFamilia Regensburg zu einer internen Fortbildung zum Thema „Sexuelle Bildung“ ein. 

Bei Auftaktveranstaltung konnten wir uns darüber austauschen, was Sexualität ist, welche Sinnaspekte dabei eine Rolle spielen, welche rechtliche Relevanz das Thema im Arbeitskontext einnimmt und inwiefern das Sprechen über Sexualität sowie über geschlechtliche Identität und sexuelle Vielfalt als Instrument eingesetzt werden kann. Dabei wurde auch deutlich, dass eine offene und wertschätzende Kultur erst durch eine gemeinsam erarbeitete Haltung möglich und lebbar wird.  

Jungen Menschen einen sicheren Rahmen bieten

Die Folgeveranstaltung fand nun im Januar 2024 statt. Dabei lag der Fokus vor allem auf dem Praxistransfer des erworbenen Wissens, um den Mitarbeitenden Handlungssicherheiten in der Begleitung der jungen Menschen zu bieten. 

Die Etablierung eines Konzepts zur Sexuellen Bildung kann nur langfristig gelingen, wenn wir uns kontinuierlich mit der Thematik auseinandersetzen, als Ansprechpartner*innen für junge Menschen fungieren und ihnen einen sicheren Rahmen zur Entfaltung der eigenen Sexualität bieten.

 

Text: Melanie Gschwind, Pädagogischer Fachdienst /refÖA

Foto: Don Bosco Zentrum